Indische Gewürze: Bunte Welt der Aromen

Garam Masala, Kurkuma, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer, Chili und Zimt – die Liste für typische indische Gewürze und Gewürzmischungen ist lang. Nicht ohne Grund wird Indien auch als das Land der Gewürze bezeichnet. Wenn du dich für die indische Küche interessiert und in die vielseitige Welt der Aromen und Geschmäcker aus Indien eintauchen möchtest, bist du hier genau richtig. Wir geben dir einen wunderbaren Überblick über die Vielfalt der indischen Gewürze und Gewürzmischungen und verraten, welche Gewürze du für die Grundausstattung benötigst, um ein herrliches Currygericht zu zaubern. Außerdem geben wir dir Tipps mit an die Hand, worauf du beim Kauf der Gewürze achten musst.


Indische Küche: Mit allen Sinnen genießen 

 

Indische Geschmackswelten entdecken, kann als Anfänger:in zunächst eine kleine Herausforderung sein. Wüsten, eisige Berge und tropische Regenwälder – Indien ist nicht nur ein riesiges Land mit verschiedenen Klimazonen, die Vielseitigkeit Indiens zeigt sich auch in seinen regionalen Kochkulturen. Indische Gewürze und Gewürzmischungen versetzen mit einer Vielfalt an köstlichen Aromen, Geschmackswelten und Farben all unsere Sinne ins Staunen.  

Bei der Zubereitung von indischen Gerichten sind dir keine Grenzen gesetzt. Um den bzw. deinen richtigen Geschmack herauszufinden und zu treffen, kannst du mit verschiedenen Gewürzen spielen. Die richtige Dosis und Mischverhältnisse der vielen indischen Gewürze sowie der erträgliche Schärfegrad sind eine individuelle Angelegenheit: Probieren geht über Studieren, ist in der indischen Küche ein passendes Sprichwort. Wir stellen dir hier die wichtigsten Gewürze und Gewürzmischungen aus Indien vor. 

 

Indisches Curry: Nicht nur die eine Gewürzmischung aus Indien 

Curry und Currypulver zählen wohl zu den bekanntesten, typischen Gewürzmischungen aus Indien. Es handelt sich beim Curry also nicht nur um ein einzelnes Gewürz. In einer Curry-Gewürzmischung können bis zu 35 Gewürze enthalten sein. Und auch der Schärfegrad variiert von mild-süßlich bis hin zu feurig-scharf. In der indischen Küche bezeichnet der Begriff “Curry“ eine Vielzahl unterschiedlicher Gerichte, die mit Huhn oder Fisch, vegetarisch oder vegan zubereitet werden.  

Es gibt in Indien aber nicht nur das Eine indische Curry. Die Rezepte der Gewürzmischungen variieren zwischen Regionen des Landes und sogar innerhalb von Familien. Denn jede indische Familie hat ihr eigenes Rezept für eine Currymischung. Chili, Kurkuma, Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kardamom, Koriander, Nelken und Muskat und viele Gewürze mehr sind in den Gewürzmischungen enthalten.  

Indisches Currypulver: Die Briten haben's erfunden 

 

Als ehemalige Kolonialmacht haben die Briten indisches Currypulver erfunden, um auch in der Heimat die reichhaltige Auswahl an indischen Gewürzen nachkochen und genießen zu können – ohne den Gaumen zu überfordern.  

 

Frische und getrocknete Curryblätter 

In der indischen Küche sind frische Curryblätter eine beliebte und unverzichtbare Zutat für Dals (Linseneintöpfe), Relishes, Currys, Fleisch- und Fischgerichte. Geschmacklich haben Curryblätter mit Currypulver aber nicht viel gemein. Frische, scharf-würzig schmeckende Curryblätter haben gleichzeitig ein leicht fruchtiges und rauchiges Aroma, das jedem indischen Gericht eine charakteristische Note verleiht. Hierzulande ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit, an frische Curryblätter zu kommen. In Asia-Läden bekommst du in der Regel nur getrocknete Curryblätter. Diese eignen sich auch für die Zubereitung, sollten aber viel länger mit gekocht werden als die frische Variante.  

 

Gewürzmischung: Garam Masala 

Bestimmt hast du schon mal von der Gewürzmischung “Garam Masala” gehört? Übersetzt wird “Garam Masala” mit “heiße Gewürzmischung”. Sie gilt als die “offizielle” Gewürzmischung aus Indien. Ein Kulturgut, das ursprünglich aus dem Ayurvedischen stammt. Garam Masala wird eine wärmende Wirkung zugesprochen. Kein Wunder, schließlich sind auch typisch wärmende Gewürze wie Zimt, Nelken, schwarze Pfefferkörner, Kreuzkümmelsamen, Koriandersamen und Kardamom enthalten. 

Gut zu wissen: Eine gekaufte Gewürzmischung von Garam Masala besteht aus verschiedenen oben genannten indischen Gewürzen, sollte aber keine Gewürze wie Kurkuma, Korianderblätter und Chilipulver enthalten. Diese gehören klassischerweise nicht zum traditionellen, indischen Rezept.  

Das sind unsere indischen Gewürze, Kräuter und Currys:

Typisch indische Gewürze: ​Facettenreiche Grundausstattung  

 

Die Welt der indischen Gewürze ist so vielseitig wie das Land selbst. In indischen Gewürzregalen geht es ganz schön wild zu. Wir stellen dir die typisch indischen Gewürze vor, die dir einen Hauch von Indien in die heimische Küche zaubern und deine Geschmacksknospen anregen. Unsere Auswahl an wichtigen indischen Gewürzen. 

Die Liste der klassischen indischen Gewürze und frischen Kräutern ist noch viel länger. Knoblauch, Safran, Fenchel, Cayennepfeffer oder Amchur (Mangopulver) und viele andere Gewürze und frische Kräuter (Minze, Koriander) sind ebenfalls fester Bestandteil in der indischen Küche.  

Chilis gibt es in allen möglichen Farben, Formen und Schärfegraden und sollten nicht in deinem Gewürzregal fehlen. Frische oder getrocknete Chilischoten, Chilipulver und Chili-Flocken sind fester Bestandteil der indischen Küche und gehören zur Grundausstattung. Insbesondere rote Chilis gehören in jedes gute, typisch indische Curry. Mit Chili verleihst du deinen indischen Gerichten eine gewisse Schärfe. Wie viel du davon verwendest, hängt auch immer davon ab, wie scharf du dein Essen magst und wie viel Schärfe du verträgst.  

Tipp: Egal ob du grüne, gelbe oder rote Chilis beim Kochen verwendest. Wenn du deinen persönlichen Schärfegrad ermittelt hast, bleibe bei einer Chilisorte, um scharfe Überraschungen zu vermeiden. Du kannst die Dosierung dann beibehalten oder auch etwas mit unterschiedlichen Schärfegraden experimentieren. 

Ingwer ist eine ganz schön scharfe Knolle und gehört in den Gewürzregalen Asiens zur Grundausstattung. Auch hierzulande ist Ingwer kein unbekanntes Gewürz mehr und erfreut sich mit seinem scharfen Geschmack großer Beliebtheit. Ingwer gibt vielen Gerichten Indiens eine im Vergleich zu Chilis eher milde Schärfe und sorgt für eine leicht zitronige Frische.  

In Indien wird in der Regel der frische Ingwer sehr fein geschnitten oder gerieben und in einem Mörser mit anderen Gewürzen zu einer Gewürzpaste gestampft. Dann kommt die Paste in die Pfanne oder in einen Wok und bildet meistens die Basis eines köstlichen Currys, Chutneys oder Dals. Ein indisches Essen ohne Ingwer ist nahezu undenkbar. Daher darf eine frische Ingwerknolle in keiner Küche fehlen.  

Ingwer verleiht nicht nur jedem Gericht eine ganz besondere Würze, der Inhaltsstoff Gingerol soll auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit entfalten und zum Beispiel die Verdauung anregen, Übelkeit vertreiben und uns vor Erkältungen schützen. 

Tipp: Nicht nur im Essen macht Ingwer eine gute Figur – auch ein wärmender Tee aus frischem Ingwer ist eine köstliche Angelegenheit. Schnippel dafür einfach ein Stück Ingwer in kleine Stücke und übergieße sie mit kochendem Wasser. Ingwer-Tee schmeckt heiß und kalt.  

Indische Gewürzmischungen mit leuchtend gelben Farben sind ein richtiger Hingucker. Das wohl farbintensivste Gewürz unter den indischen Gewürzen ist frisches Kurkuma, auch Gelbwurz genannt. Die knubbelige Knolle sieht Ingwer sehr ähnlich, doch entfernst du die äußere Schale, leuchtet das Fleisch im Inneren leuchtend orange. Kurkuma färbt als Gewürz alles ein – auch deine Hände bleiben nicht verschont. Wir verwenden in der Regel Kurkumapulver. Solltest du aber doch mal im Besitz einer frischen Knolle sein, empfehlen wir das Tragen von Handschuhen bei der Zubereitung.  

Der Geschmack von Kurkuma lässt sich als erdig, pfeffrig und leicht bitter beschreiben. Geschmacklich spielt das Gewürz in indischen Gewürzmischungen eher eine untergeordnete Rolle, verleiht den Gerichten aber die wunderbar intensiv leuchtende, gelbe Farbe. 

Tipp: Bewahre das Pulver von Kurkuma in einem luftdichten Behälter auf und lager es an einem trockenen, dunklen Ort. Dann kannst du das Gewürz mindestens ein Jahr verwenden.

Die kleinen ballonartigen Samen von Koriander riechen großartig und schmecken herb-würzig und leicht blumig nach Zitrus und Holz. Die Samen und das Pulver gehören zum Standard-Repertoire der indischen Küche. Um das Aroma der Samen mehr zur Geltung zu bringen, erhitze sie trocken in einer Pfanne und zerstoße sie anschließend in einem Mörser. Sie verleihen allen indischen Gerichten eine herrliche, blumige Note. Koriandersamen werden gerne mit Kreuzkümmel kombiniert und für Currys, Dals und Chutneys eingesetzt. 

Gut zu wissen: Frisches Korianderkraut mit seinem leicht seifigen, zitrusartigen Geschmack ist kein Ersatz für die getrockneten Varianten in indischen Gewürzmischungen. Koriandersamen und Korianderkraut schmecken sehr unterschiedlich. Außerdem verliert Koriandergrün seinen Geschmack beim Kochen und sollte daher erst kurz vor dem Servieren der Speisen seinen Auftritt haben. 

Kreuzkümmel ist ein zentrales Gewürz in der indischen Küche und daraus kaum wegzudenken. Kreuzkümmel unterscheidet sich grundlegend in Aroma und Geschmack von unserem klassischen (deutschen) Kümmel. Das Gewürz ist beliebt für seinen unverwechselbaren, erdigen, leicht bitteren und würzig-süßen Geschmack. In Indien wird Cumin in zahlreichen Gerichten verwendet, von Currys bis Dal (Linsengericht) und verleiht diesen eine tiefe, würzige Note. Kreuzkümmel ist unerlässlich für die authentische Aromenvielfalt indischer Rezepte. 

Rosensüß und ein Hauch von Eukalyptus – so wird der Geruch von dem aromatischen Wunder Kardamom beschrieben. Auch Kardamom darf in fast keiner indischen Speise fehlen und gehört zum festen Repertoire eines indischen Currypulvers. Kardamom verleiht Gerichten eine einzigartige, aromatische Süße. Es ist eine Art Mischung aus Zitrone, Ingwer und Eukalyptus.  

Die Kardamomkapsel wird im Ganzen oder vor einer Zubereitung im Mörser aufgebrochen. Das Gewürz wird sowohl in süßen als auch in herzhaften Rezepten verwendet, von Masala-Chai bis hin zu Biryani (gebratener Reis). Sein unverwechselbares Aroma bereichert jedes Gericht mit Tiefe und Komplexität.  

Die quadratischen Samen des Bockshornklees sind dir wahrscheinlich noch nicht so bekannt, sie sind aber fester und wichtiger Bestandteil einer jeden Currymischung aus Indien. Sie entfalten ein feines, würzig-bitteres Aroma, das besonders gut zur Geltung kommt, wenn du es leicht im trockenen Zustand anröstest. Durch das Erhitzen werden die Bitterstoffe entkräftet.  

Tipp: Wenn du das erste Mal mit Bockshornkleesamen in der Küche arbeitest, dosiere zunächst vorsichtig. Der Geschmack könnte möglicherweise etwas zu intensiv sein. In Indien sind die Samen nicht aus der Küche wegzudenken. Ob Fleisch- oder Fischgerichte, Chutneys, Pickles oder eben Currys – ohne Bockshornklee nur ein halber Gaumenspaß. 

Die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes sind in der indischen Küche für ihr intensives, würzig-süßes und leicht scharfes Aroma geschätzt. Sie gehören in jede gute Garam-Masala-Gewürzmischung und werden in einer Vielzahl von Gerichten eingesetzt, von Chai-Tee und Curry-Masala bis hin zu Reisgerichten mit Huhn oder Gemüse. Nelken verleihen diesen Rezepten eine tiefe, aromatische Note. Nelken bereichern jedes Gericht mit ihrer markanten Geschmacksintensität. 

Schwarzer Pfeffer ist ein Basisgewürz in der indischen Küche und wird auch als “König der Gewürze” bezeichnet. Schwarzer Pfeffer ist bekannt für sein scharfes, würziges, fruchtig-holziges Aroma und seinen erdigen Geschmack. Im Vergleich zu dem roten Chili ist die Schärfe des Pfeffers etwas subtiler.  

Er wird in einer breiten Palette von Gerichten verwendet – von Currys und Dals über eingelegtes Gemüse, Chutneys, Relishes bis hin zu Fisch- und Fleischgerichten. Sowohl in gemahlener als auch in ganzer Form verleiht Pfeffer diesen Gerichten eine pikante Tiefe. Schwarzer Pfeffer verstärkt auch die Geschmacksnoten anderer Gewürze, was ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil indischer Rezepte macht. 

Gut zu wissen: Pfeffer sollte nicht lange in einem Topf mitgekocht werden, da das Gewürz schnell sein Aroma verliert. Am besten gibst du frisch gemahlenen Pfeffer erst am Ende der Kochzeit zu deinem Gericht hinzu. 

 

Senfsaat gehört zu den elementaren Grundgewürzen in der indischen Küche. Die ätherischen Öle der Senfkörner entfalten ihr pikantes, leicht scharfes und mild-nussiges Aroma besonders gut, wenn sie zu Beginn des Kochens in heißem Öl angeröstet werden. Senfsaat ist in vielen regionalen Rezepten Indiens fester Bestandteil und in jedem guten Curry zu finden. Es gibt die kleinen Kügelchen in gelb, braun und schwarz – je dunkler die Senfkörner sind, desto schärfer ist der Geschmack, der jedes indische Gericht bereichert. 

Tamarinde ist nicht nur in der indischen Küche hochgeschätzt für ihren einzigartigen sauren Geschmack, Tamarinde ist auch in der thailändischen, vietnamesischen und indonesischen Küche zu Hause. Die dunkelbraune Paste aus den reifen Früchten des Tamarindenbaums verleiht asiatischen Gerichten eine köstliche Tiefe und erzeugt eine frische Säure in Currys oder Chutneys. In Indien komme oft auch die getrockneten Früchte in der Küche zum Einsatz und geben vegetarischen Gerichten eine süß-säuerliche Note.  

Zimt gehört nicht nur zu den ältesten Gewürzen der Welt, Zimt ist auch ein vielseitiges Gewürz in der indischen Küche. Wir kennen Zimt als echten “Ceylon Zimt” aus Sri Lanka und als "Cassia Zimt” aus China. Zimt verleiht Gerichten eine warme, süßlich-würzige Note. Zimt ist als getrocknete Baumrinde und in gemahlener Form erhältlich. Ein köstlich-wärmendes Curry, Süßspeisen oder Getränke ohne Zimt sind in Indien undenkbar.  

Indische Gewürze kaufen: Darauf solltest du achten! 

 

Beim Kauf indischer Gewürze gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass hochwertige Produkte im Einkaufswagen landen. Folgende Tipps helfen dir dabei:  

  • Qualitätskriterium Frische: Frische ist entscheidend für den Geschmack und das Aroma von Gewürzen. Achte daher auf das Haltbarkeitsdatum. 
  • “Ganze” Gewürze: Sie behalten ihr Aroma länger als gemahlene Gewürze. Wenn möglich, kaufe also lieber ganze Gewürze und mahle sie kurz vor der Verwendung. 
  • Luftdichte Verpackung: Gewürze sollten in luftdicht verschlossenen Verpackungen aufbewahrt werden, um ihr Aroma zu schützen.  
  • Reputation des Händlers: Kaufe Gewürze in Geschäften, die für ihre Qualität und Frische bekannt sind. 
  • Bio-Qualität: Bio-Gewürze sind frei von Pestiziden und anderen chemischen Zusätzen, was nicht nur gesünder ist, sondern auch den Geschmack der Gewürze verbessern kann.

 

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