Pilze einfrieren: So geht's richtig

Im Spätsommer und Herbst, wenn das Wetter schön warm und feucht ist, sprießen die Pilze aus den Waldböden. Die gute Nachricht vorweg: Du kannst Pilze problemlos einfrieren – egal ob Waldpilze, Steinpilze, Pfifferlinge oder Champignons. Bei Pilzen ist aber noch eine weitere Konservierungsmethode sehr beliebt: das Trocknen von Pilzen. Beide Verfahren eignen sich gut, um Pilze haltbar zu machen. Hier erfährst du, was du alles beim Pilze Einfrieren beachten musst, um auch neben der Pilzsaison die wohlschmeckenden Pilze genießen zu können.

 


Pilze einfrieren – eine gute Idee oder gefährlich?

 

Pilze sammeln liegt voll im Trend. Du solltest nur die essbaren von den giftigen Sorten unterscheiden können. Ob selbst in der Pilzsaison gesammelt oder frische Pilze vom Wochenmarkt oder im Supermarkt gekauft – frische Pilze müssen möglichst noch am gleichen Tag verarbeitet werden, denn sie sind leicht verderblich. Bei luftiger und kühler Lagerung, z. B. im Keller, sind frische Pilze nur drei bis fünf Tage haltbar.

War dein Pilzesammeln sehr erfolgreich und nun weißt du gar nicht, was du alles mit den vielen Pilzen tun sollst? Dann ist das Einfrieren von Pilzen doch eine wunderbare Möglichkeit, um sie haltbar zu machen. Wir zeigen dir alle Tricks und Tipps, wie es funktioniert.

Sammeln oder einkaufen: Woran erkennst du frische Pilze?

 

Anhand dieser drei Kriterien kannst du ganz leicht erkennen, ob ein Pilz frisch ist oder nicht:

  1. Stielenden von Pilzen sollten nicht ausgetrocknet sein.
  2. Frische Pilze sollten saftig, prall, hell und fest sein.
  3. Pilze sollten keine schimmeligen Stellen haben.

Roh oder blanchiert: Wie frierst du Pilze am besten ein?

 

Ob du Pilze vor dem Einfrieren besser blanchierst oder sie roh einfrierst, ist unter Pilzfreund:innen strittig. Bei einigen Sorten wie Pfifferlingen ist das kurze Blanchieren oder Kochen empfehlenswert, wie zum Beispiel bei Pfifferlingen, die ansonsten einen bitteren Geschmack entfalten. Andere Sorten wie Steinpilze, Austernpilze und Champignons hingegen kannst du auch roh einfrieren. Egal ob roh oder blanchiert – geputzt werden müssen alle Pilzsorten.

 

Pfifferlinge und andere Pilze richtig putzen

Pfifferlinge sind gar nicht so einfach zu putzen und stellen aufgrund ihrer Struktur eine kleine Herausforderung dar. Im Idealfall verwendest du – auch für andere Pilze wie Steinpilze, Champignons, Austernpilze und Co. eine spezielle Pilzbürste oder einen Pinsel und befreist die Pilze vom groben Schmutz. Danach schneide mit einem scharfen Messer die matschigen oder auch trockenen Stellen sowie die Stielenden ab.

Du kannst auch den sogenannten Mehl-Trick anwenden und Pfifferlinge so gründlich reinigen: Dafür gibst du etwas Mehl über die Pfifferlinge und spülst sie anschließend ganz kurz mit Wasser ab. Mehl bindet Schmutz, der dann ebenfalls abgespült wird. Das Ergebnis sind gründlich gereinigte Pilze. Mit einem Küchentuch tupfst du die Pilze dann vorsichtig trocken.

Gezüchtete Pilze wie Champignons, Kräuterseitlinge oder auch Shiitake sind kaum verschmutzt und müssen deshalb weder gewaschen noch geschält werden. Es reicht, wenn du die Pilze nur mit Küchenpapier abreibst oder kurz mit einem Pinsel drüber gehst.

Gut zu wissen: Beim Putzen der Pilze spüle sie in keinem Fall mit Wasser ab, denn beim Waschen saugen sie sich schnell mit Wasser voll, werden matschig und verlieren auch noch ihr Aroma.

 

Blanchieren: So bereitest du Pilze zum Einfrieren optimal vor

Zum Blanchieren benötigst du einen passenden Kochtopf, eine Schöpfkelle, eine passende Schüssel oder Schale mit Eiswasser, etwas Salz und wer mag einen Spritzer Zitronensaft. Beim Blanchieren von Pilzen gehst du wie folgt vor:

  1. Die Pilze putzen und in Scheiben, Viertel oder eine gewünschte Form schneiden.
  2. Den Kochtopf mit reichlich Wasser, etwas Salz und einem Spritzer Zitronensaft zum Kochen aufsetzen.
  3. Die Pilze für 1 bis maximal 2 Minuten in das kochende Wasser geben und blanchieren.
  4. Die blanchierten Pilze mit der Schöpfkelle aus dem Kochtopf direkt in ein Sieb zum Abtropfen heben.
  5. Die Pilze danach in die Schüssel mit Eiswasser geben. Auf diese Weise wird der Garprozess gestoppt und die Pilze behalten noch etwas Biss.
  6. Die Pilze nun erneut gut abtropfen lassen, bevor sie zum Vorgefrieren auf ein Blech und dann zum Einfrieren ins Gefrierfach kommen. Pilze sollten wie andere empfindliche Lebensmittel (z. B. Beeren, Spargel oder Fisch) zuerst unverpackt auf einem Tablett vorgefroren werden. Damit verhinderst du, dass sie im Gefrierbeutel zusammenkleben.

 

Rohe Pilze einfrieren: Tipps

Beim Einfrieren von rohen Pilzen sind die ersten Schritte wie beim Blanchieren. Erst reinigst du sie vorsichtig und gründlich mit einer Bürste, mit einem Pinsel oder einem angefeuchteten Küchentuch. Dann entfernst du trockene, matschige Stellen und schneidest den Stiel ab. Jetzt schneidest du die frischen Pilze in Scheiben oder Stücke und legst sie roh auf ein Blech zum Vorfrieren.

 

Kartoffeln als Kartoffelauflauf

Pilze einfrieren: So geht´s

 

Du hast noch eine ganze Menge Pilze vom letzten Pilzesammeln oder Einkauf übrig? Dann hältst du sie am besten frisch und schmackhaft, wenn du sie einfrierst. Pilze einfrieren ist eigentlich ganz einfach, wenn du unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung folgst.

 

Pilze einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Schritt 1 – Pilze gründlich putzen: Befreie alle frischen Pilze von Schmutz und Erde, indem du sie sorgfältig mit einem Küchenmesser, einem Pinsel oder Küchenpapier säuberst. Mit Wasser abspülen solltest du Pilze nicht, da sie sich mit Wasser vollsaugen, matschig werden und ihren Geschmack verlieren. Entferne außerdem die Stiele und beschädigte Stellen.
  • Schritt 2 – Pilze in Scheiben oder Stücke schneiden: Schneide die Pilze nun mit einem Messer in Scheiben oder Stücke. Größe und Form ganz nach deiner Façon.  
  • Schritt 3 – Pilze blanchieren oder im rohen Zustand vorbereiten. Bevor es ins Kühlfach geht, sollten die Pilze vollständig abgekühlt und trocken sein.
  • Schritt 4 – Vorgefrieren: Bei Pilzen lohnt sich noch dieser Zwischenschritt, damit die Scheiben oder Stücke nicht im Gefrierbeutel oder in der Gefrierdose zusammenkleben. Dafür lege alle Scheiben oder Stücke einzeln auf ein Brett oder Blech und lege sie für mindestens eine Stunde ins Gefrierfach. 
  • Schritt 5 – Einfrieren: Lege die vorher angefrorenen Pilze nun in die Gefrierdose oder in den Gefrierbeutel.
  • Schritt 6 – Presse möglichst die Luft aus dem Behältnis, dann kann kein Gefrierbrand entstehen. 

 

Pilze vakuumieren: ja oder nein?

Generell ist das Vakuumieren von Gemüse vor dem Einfrieren eine wunderbare Methode zum Konservieren, jedoch eignet sich das Verfahren nicht zum Pilze Einfrieren. Der Grund: Die Oberfläche von Pilzen ist porös. Durch das Vakuumieren können Pilze so schnell verderben.

Fertige Pilzgerichte einfrieren: Tipp

 

Du hast ein leckeres Pilzgericht gezaubert und es ist noch eine ordentliche Portion übrig geblieben oder du hattest Lust, ein Pilzessen auf Vorrat zu kochen? Auch das Einfrieren von fertigen Gerichten stellt kein Problem dar. Gekochte Pilze sollten nie lange bei Zimmertemperatur gelagert werden. Daher solltest du das Essen zügig einfrieren, damit sich keine Keime bilden können. 

Das sind unsere leckeren Pilzprodukte:

Haltbarkeit von gefrorenen Pilzen

 

Je frischer die Pilze beim Einfrieren und je niedriger die Temperatur im Tiefkühlfach sind, desto länger halten sich gefrorene Pilze. Frisch gesammelte, eingefrorene Pilze sind im Tiefkühlschrank 10 bis 12 Monate haltbar. Die Haltbarkeit von blanchierten, gedämpften, gekochten oder gebratenen Pilzen liegt bei etwa sechs Monaten. Eingefrorene Pilzgerichte hingegen sind nicht so lange haltbar. Diese solltest du innerhalb von zwei bis drei Monaten genießen. Im Kühlschrank halten sich Pilze und Pilzgerichte nach der Zubereitung maximal ein bis zwei Tage.

Tipp: Notiere dir mit einem wasserfesten Folienstift das Datum vom Tag des Einfrierens. Dann weißt du immer ganz genau, wie lange die Pilze schon in der Tiefkühltruhe lagern. 

 

Nach dem Einfrieren: Pilze zubereiten und kochen

 

Du hast noch viele Pilze im Tiefkühlfach und möchtest daraus ein köstliches Rezept zubereiten? Jetzt stellt sich nur die Frage: Müssen tiefgefrorene Pilze vor dem Garen erst auftauen oder kannst du sie direkt im gefrorenen Zustand weiterverarbeiten?

 

Gefrorenes Gemüse vor dem Kochen auftauen: ja oder nein?

Da Pilze nach dem Auftauen leider die feste Konsistenz verlieren und matschig werden, empfehlen wir, sie nicht vor dem Kochen aufzutauen. Daher ist es besser, tiefgefrorene Pilze direkt in der Pfanne anzubraten oder im Kochtopf zu kochen. 

 

Tipps: Gefrorene Pilze zubereiten

Pilze schmecken einfach lecker. Und sie sind in der Küche vielseitig einsetzbar: Ob in Suppen oder Saucen, im Risotto, als Beilage oder im Salat. Wenn du gefrorene Pilze aufwärmen möchtest, solltest du auf bestimmte Dinge achten. Du solltest zum Beispiel die Pilze oder das fertige Pilzgericht bei mindestens 70 Grad Celsius erhitzen, damit mögliche Keime getötet werden.

Wenn nach dem Auftauen und Kochen erneut Speisereste übrig bleiben, solltest du die Pilze kein zweites Mal aufwärmen. Warum? Weil das enthaltene Pilzeiweiß äußerst empfindlich ist und Pilzenzyme und Bakterien bei der erneuten Erwärmung das Eiweiß abbauen und giftige Abbauprodukte bilden. In der Folge können dann Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten.

Da die meisten tiefgefrorenen Pilze ihre Festigkeit verlieren, kannst du sie wunderbar zu Suppen, Ragouts und Saucen verarbeiten. Pilze schmecken in vielen Variationen, egal, ob gekocht, geschmort, gegrillt, gedünstet oder gebraten. 

 

Pilze einfrieren: Benefits von Tiefkühlgemüse

 

Tiefkühlgemüse punktet unter anderem mit folgenden Benefits: Es spart Zeit bei der Zubereitung, da lästige Vorarbeiten wie Pilze gründlich putzen, schneiden und ggf. blanchieren entfallen. TK-Gemüse kann küchenfertig ganz schnell zubereitet werden. Außerdem kannst du deine Lieblingspilze auch außerhalb der Pilzsaison, nämlich das ganze Jahr über, genießen. Ein Vorteil an TK-Gemüse aus dem Handel ist zudem, dass viele Nährstoffe enthalten bleiben, weil Pilze nach der Ernte sofort schockgefrostet werden.


 

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