Studie: Zuständigkeiten im Haushalt verschieben sich

„Spaß am Kochen, Experimentierfreude und mehr gemeinsame Zeit sind durchaus positive Erfahrungen der vergangenen Monate. Gerade in Familien kann ein gemeinsamer Kochabend so manchen Streit schlichten und die große Aussprache bringen“, sagt Elmar Westermeyer, Geschäftsführer der eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH. „Die neue Kochlust wird auch nach Corona anhalten, denn die Menschen sind jetzt auf den Geschmack gekommen.“ 45 Prozent der Deutschen wollen nach der Pandemie weiter mehr zuhause kochen – vor allem die Jüngeren und die Familien.


Durch Corona standen Männer und Jugendliche häufiger am Herd. Und es entbrannte in manch einem Haushalt ein Streit darüber, wer die Einkäufe dafür übernimmt. Mehr Kochen, mehr Einkaufen: 41 Prozent der Befragten aus Mehrpersonenhaushalten haben das Gefühl, während der Pandemie deutlich mehr Aufgaben im Haushalt übernommen zu haben. Das sind Ergebnisse der Studie „Jung versus Alt: Koch- und Kaufverhalten der Deutschen“, für die im Auftrag von eismann 1.000 Bundesbürger im August 2021 repräsentativ online befragt wurden.

Die Deutschen waren während der Pandemie mehr zuhause und haben auch häufiger selber gekocht. Mehr als jeder zweite Deutsche war während der Pandemie tagsüber wie abends öfter zuhause als vor der Pandemie. Unter den Jugendlichen waren es zwei Drittel. Ein Viertel der Deutschen und sogar ein Drittel der jungen Familien hat entsprechend mehr warme Mahlzeiten als vor der Pandemie zu Hause zubereitet. Dafür musste eingekauft werden: 58 Prozent der Deutschen haben während der Corona-Pandemie bestimmte Lebensmittel häufiger gekauft als davor. Bei den 18- bis 34-Jährigen waren es sogar 82 Prozent, die in der Krise bei einigen Produkten stärker zulangten – bei den über 60-Jährigen nur 39 Prozent.

Neue Aufgabenverteilung vor allem bei Jüngeren

Jeder Dritte gibt an, dass sich auch Zuständigkeiten verschoben haben. Weil die Kinder zeitweise nicht in der Kita oder Schule waren und die viele Eltern im Homeoffice arbeiteten, haben besonders viele Mitglieder junger Familien mehr Aufgaben übernehmen müssen – 68 Prozent von ihnen geben das an. Ein Teil der Hausarbeit fiel den Männern zu: 45 Prozent der männlichen Befragten haben nach eigenen Angaben mehr im Haushalt gearbeitet. Aber auch 37 Prozent der Frauen haben mehr zu tun. 59 Prozent  der jungen Erwachsenen haben zusätzliche Aufgaben übernommen. Unter denjenigen im Alter über 60 Jahre waren es nur 22 Prozent, in der Altersklasse 35 bis 59 Jahre 43 Prozent.

Streit um Einkauf und Menü

Nicht überall lief diese Neu- oder Umverteilung geräuschlos ab: Jeweils mehr als ein Viertel berichtet von Streit über die Fragen, wer einkaufen gehen muss oder was gekocht wird. Gerade bei denjenigen, die besonders oft neue Aufgaben übernommen haben, stieg das Stresslevel. So klagen 61 Prozent der jungen Eltern unter 35 Jahren über Streit darüber, was auf den Tisch kommt und 59 Prozent darüber, wer den Einkauf übernimmt. Generell war jeder zweite jüngere Befragte häufiger in Streit verwickelt. Personen ohne Kinder konnten sich besser einigen, nur 19 Prozent von ihnen klagen über Unstimmigkeiten daheim.

Spaß am Kochen entdeckt

Doch nicht in jedem Haushalt haben die veränderten Aufgaben für Unmut gesorgt. So manche Familie hat die gemeinsame Zeit auch zusammengeschweißt. 57 Prozent haben sich bewusst mehr Zeit für die Zubereitung der Mahlzeiten genommen, in jungen Familien waren es 70 Prozent. 47 Prozent haben überhaupt erst die Lust am Kochen entdeckt – das trifft vor allem auf die unter 35-Jährigen zu (63 Prozent). Fast jeder Zweite hat mehr im Kreis der Familie gekocht.

Mehr Tiefkühl-Vorrat für die schnelle Mahlzeit

Für das neu entdeckte Hobby wurde dann auch mehr eingekauft. Elf Prozent aller Befragten und 23 Prozent der unter 35-jährigen Eltern wollen nach den Einschränkungen der Corona-Krise sogar noch mehr tiefgekühlte Lebensmittel liefern lassen als während der Pandemie. Dabei war der Bedarf im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit ohnehin gestiegen.  „Tiefkühlprodukte sind eine gesunde und schnelle Alternative, wenn zwischen Homeoffice und Familienalltag eine Mahlzeit auf dem Tisch stehen soll“, so Westermeyer. „Lockdowns oder Quarantäne sind kaum planbar. Ein Vorrat an haltbaren Lebensmitteln für Krisenzeiten ist ratsam. Viele wollen diese Flexibilität auch nach der Pandemie nicht mehr missen.“

Über die Studie:

Für die Studie „Jung vs. Alt: Koch- und Kaufverhalten der Deutschen“ wurden im Auftrag von eismann in Kooperation mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) 1.000 Menschen in Deutschland repräsentativ befragt. Die Befragung wurde im Juli und August 2021 vom Marktforschungsinstitut Toluna online durchgeführt.

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