Flambieren: Bedeutung, Anleitung, Tipps

Kannst du dir vorstellen, dein Essen anzuzünden? Was verrückt klingt, ist beim Flambieren ganz normal. Denn durch das kurzzeitige Entzünden der Speise mithilfe von Alkohol wie Cognac oder auch braunem Zucker gehen deren Aromen auf das Essen über. Du möchtest diesen beeindruckenden Kunstgriff in der Küche lernen? Dann nichts wie ran! Lies diesen Artikel und erfahre, welche Lebensmittel du flambieren kannst, welches Zubehör du dazu brauchst und wie du dabei richtig vorgehst, ohne dass du die Bude abfackelst. Zeit, beim Kochen mal wieder etwas Feuer und Flamme zu sein!

 


Flambieren: Was bedeutet das?

 

In “flambieren” schwingt das Wort “Flamme” schon mit – und der Name ist bei diesem spektakulären Kochtrick auch tatsächlich Programm. Denn Flambieren bezeichnet eine spezielle Art der Zubereitung von warmen Speisen – herzhaften Speisen oder süßen Desserts – bei der diese kurzzeitig mit hochprozentigem Alkohol oder braunem Zucker angezündet werden. Wird Alkohol verbrannt, lodert für kurze Zeit eine Flamme auf der Speise auf. Dies bewirkt eine leichte Note des jeweiligen alkoholischen Getränks oder des karamellisierten Zuckers in der Speise. Das französische Wort “flamber", das soviel wie "abflammen" bedeutet, hat der beeindruckenden Kochtechnik ihren Namen gegeben.

 

Wie funktioniert Flambieren?

 

Damit das Flambieren zu einer beeindruckenden Show und nicht zum Desaster wird, ist es wichtig, richtig vorzugehen und bestimmte Dinge zu beachten. Denn mit Feuer sollte man nie leichtfertig umgehen. Daher kommt hier eine genaue Anleitung, wie du richtig flambierst:

  • Schritt 1: Sorge für ausreichend Platz und schaffe alles aus dem Weg, was mit der Flamme in Kontakt kommen könnte – vor allem brennbare Gegenstände.
  • Schritt 2: Befülle ein kleines Schnapsglas mit hochprozentigem Alkohol. Dazu eignet sich z. B. Cognac. Gib diese Spirituose oder eine andere in einen kleinen Topf und erhitze sie so lange, bis sich kleine Blasen bilden. 
  • Schritt 3: Ehe das alkoholische Getränk kocht, nimmst du den Topf vom Herd.
  • Schritt 4: Deine Speise ist fertig zubereitet und wartet nun auf den alkoholischen Überzug. Verteile den Alkohol nun gleichmäßig über der warmen, jedoch nicht kochenden Speise.
  • Schritt 5: Nun wird es brenzlich: Zünde die Speise an einem beliebigen Punkt mit einem langen Streichholz oder einem Brenner an. Jetzt kann das Spiel mit dem Feuer beginnen!
  • Schritt 6: Abwarten! Du brauchst nichts weiter unternehmen. Denn die Flamme erlischt von selbst wieder, sobald der alkoholische Überzug verdampft bzw. verbrannt ist. Dann ist deine feurige Speise bereit für den Verzehr.   

 

Welche Lebensmittel oder Speisen eignen sich zum Flambieren?

 

Zum Flambieren eignen sich sowohl süße als auch herzhafte Speisen – und sogar Getränke. Besonders beliebt und bekannt im Hinblick auf flambierte Speisen sind der Crêpe suzette oder die Crème brûlée. Daneben darfst du aber auch noch folgende Lebensmittel bzw. Speisen ganz legal in Brand setzen: 

  • Desserts: Quarkspeise, karamellisierte Frucht (z. B. Ananas, Orangen, Bananen, Pflaumen, Äpfel), Cremes (z. B. Ricotta-Creme), Eierkuchen, Eis
  • Omelett
  • Fleisch: Wild (Geschnetzeltes, Steaks), Geflügel wie Hähnchenbrustfilet, Schwein und Rind (Steak), Pfannengerichte mit Fleisch
  • Fisch: Lachs, Thunfisch
  • Jakobsmuscheln
  • Feuerzangenbowle
  • Sambuca

Diese Produkte eignen sich zum Flambieren:

Crème brûlée flambieren

Ein beliebtes flambiertes Dessert ist die französische Crème brûlée. Hier kannst du nach dem Zusammenfügen der für dieses Rezept benötigten Zutaten eine beeindruckende Feuershow – ob für dich selbst oder für deine Gäste, sei dir überlassen – eröffnen. Die Zutaten, die du für dieses Rezept (4 Portionen) brauchst, sind:

  • 1 Vanilleschote
  • Milch (200 ml)
  • Sahne (250 g)
  • Eigelb der Eier Größe M (4 Stück)
  • Zucker (70 g)
  • Brauner Zucker (60 g)

Bei dieser Süßspeise wird nach dem Kochen nicht der Alkohol auf der Speise flambiert, sondern der braune Zucker. Dieser karamellisiert und bildet eine köstlich-knackige und braungoldene Kruste.

 

Crêpe suzette flambieren 

Ein weiteres köstliches Dessert-Rezept, das der französischen Küche entsprungen ist und flambiert serviert wird, ist der Crêpe suzette. Für das beliebte Rezept des Exportschlagers aus Frankreich brauchst du folgende Zutaten (4 Personen):

  • Weizenmehl (100 g)
  • Zucker (12 g)
  • Milch (200 ml)
  • Butter 20 g
  • 1,5 Eier (Gr. M)
  • 1 Eigelb (Gr. M)
  • Salz (knapp 1 Prise)
  • Pflanzenöl zum Backen
  • Bio-Orangen (4 Stück)
  • Zucker (3 EL)
  • Orangen-Likör (1,5 EL)
  • Butter (32 g)

Am Ende des Backens wandert der fertige, gefaltete Crêpe in die Pfanne. Verteile 1 - 2 EL Cognac über der süßen Köstlichkeit und setze das Ganze mit einem langen Streichholz für kurze Zeit in Brand.  

Flambieren: Welcher Alkohol eignet sich?

 

Am besten brennt hochprozentiger Alkohol. Daher brauchst du zum Flambieren ein Getränk mit einem Alkoholanteil von mindestens 40 oder 50 Prozent. In der Regel nehmen Kochexpert:innen zum Flambieren daher gerne Spirituosen wie Cognac, Branntwein, Weinbrand, Whiskey, Gin oder auch Rum. Alternativ kannst du auch einen milderen Likör verwenden. Da diese aber einen zu geringen Alkoholgehalt aufweisen, um sich leicht entzünden zu lassen, solltest du den Frucht-Likör dennoch mit einem Schnaps deiner Wahl mischen.

 

Zubehör und Zutaten für das Flambieren

 

Damit deine Speise sich vorübergehend in ein loderndes Flammenmeer verwandeln kann, brauchst du natürlich auch das richtige Equipment. Neben langen Streichhölzern oder einem Brenner, einem Herd, der viel Platz für die emporschießende Flamme lässt und dem Schnaps ist auch eine geeignete Pfanne wichtig. 

 

Welche Pfanne kann man zum Flambieren verwenden?

Eines vorweg: Wenn du ab und an flambieren möchtest, brauchst du nicht in eine spezielle Pfanne zu investieren. Es genügt, wenn deine Pfanne nicht beschichtet sowie feuerfest ist und daher auch über einen nicht entflammbaren Griff verfügt. 

Unsere Spezial-Tipps für das Flambieren

Für die wohl heißeste Form der Zubereitung gilt es einiges zu beachten, damit deine Feuershow auch sicher bleibt und deine Speise gelingt. Daher haben wir die wichtigsten Sicherheits-Tipps und sonstige Ratschläge hier nochmal im Überblick:

  • Verwende möglichst lange Streichhölzer oder einen Brenner. Denn damit garantierst du einen ausreichend großen Abstand zu der sich bildenden Flamme. Ein Feuerzeug ist zu nah am Geschehen dran und damit zu gefährlich.
  • Entferne alles schnell Entflammbare weiträumig aus der Gefahrenzone – vor allem Papier, Textilien oder Holz – und denke auch daran, dass sich dein Gesicht sowie dein Oberkörper beim Anzünden nicht direkt über der Pfanne befinden.
  • Nimm nicht zu viel Alkohol. Ein kleines Schnapsglas mit Cognac, Rum oder Weinbrand reichen völlig aus, um den angenehmen Geschmack des alkoholischen Getränks auf die Speise abfärben zu lassen. Und du möchtest ja auch nicht, dass das Alkoholaroma zu sehr dominiert. 
  • Übung macht den Meister: Also raten wir zu einer Generalprobe, bei der das gewünschte Rezept einmal probeweise flambiert wird, ehe der eigentliche Bewirtungs-Abend ansteht. Denn für Ungeübte kann flambieren schnell brenzlig werden. 
  • Für Kinder sind flambierte Speisen nicht geeignet. Zwar verdunstet bzw. verbrennt die Masse des Alkohols dabei, jedoch bleiben in deinem Rezept noch geringe Mengen Alkohol zurück. 
  • Die Flamme erlischt von selbst nach kurzer Zeit. Du musst sie nicht in irgendeiner Form löschen.

 


 

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