Indische Gewürze für ein köstliches Curry

Die Zubereitung eines authentischen Currygerichts aus Indien kann eine kleine bis große Herausforderung sein. Für die Anfänger:innen unter uns ist das indische Gewürzregal häufig ein Buch mit sieben Siegeln: Samen, Rinden und Pulver in verschiedenen Farben und Formen. Mit etwas Übung und durch geschickte Kombinationen aus typischen indischen Gewürzen ist die Zubereitung eines Currys, das es in zahlreichen Variationen gibt, aber zu schaffen. Von mild bis extrem scharf, von vegetarisch bis hin zu Fleisch- und Fischgerichten, wir zeigen dir, welche indischen Gewürze du für eine klassische Gewürzmischung benötigst, um daraus ein köstliches Currygericht zu zaubern. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung sollte ein authentisches Curry kein Problem sein.


Die Grundlage: Wissen um die indischen Gewürze 

In den meisten indischen Rezepten werden mehrere Gewürze zur Herstellung einer Gewürzmischung verwendet. Oft ist nicht eindeutig, welche Rolle ein Gewürz übernimmt. Der Geschmack von den Gewürzen stammt aus den enthaltenen ätherischen Ölen. In Indien ist es daher üblich, die Gewürze erst kurz vor der Zubereitung von Speisen frisch zu mahlen oder in einem Mörser zu zerstampfen. Aber auch gemahlene Gewürzpulver sind fester Bestandteil in der indischen Küche.

Die Zubereitung eines authentischen Currygerichts erfordert Geduld, Präzision und eine gewisse Leidenschaft für all die Aromen. Durch die sorgfältige Auswahl und Kombination von Gewürzen entsteht ein Gericht, das nicht nur den Gaumen erfreut, sondern auch Einblicke in die reiche kulinarische Tradition Indiens bietet, aus der es stammt.  

 

Indisches Curry zubereiten: Probieren geht über studieren 

Wenn du die ersten Male ein Curry zubereitet, schmecke das Gericht zu Beginn, mittendrin und am Ende ab. Immer wenn du eine neue Zutat hinzufügst, heißt es Umrühren und Abschmecken. Passe dabei die Mengen der Gewürze behutsam an. Je mehr du probierst, desto besser lernst du die Geschmacksnuancen einzelner Gewürze kennen und lieben. 

 

Welche indischen Gewürze gehören in ein Curry? 

Die Liste zeigt dir die wichtigsten indischen Gewürze, die du je nach Rezept für die Zubereitung eines Currys benötigst:

  • Kurkuma ist berühmt für seine leuchtend gelbe Farbe und verleiht Currys nicht nur eine charakteristische Farbe, sondern auch eine erdige Grundnote. In der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, wird Kurkuma aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt. 
  • Koriandersamen haben einen leicht nussigen, zitrusartigen Geschmack. Koriander ist sowohl in ganzer Form als auch gemahlen ein wesentliches Gewürz in fast jeder Curry-Gewürzmischung.  
  • Kreuzkümmel hat einen starken, würzigen Geschmack, der Currygerichten Tiefe und Komplexität verleiht. In Indien wird er sowohl in ganzer Form als auch gemahlen verwendet und ist für das charakteristische Aroma vieler Currygerichte verantwortlich. 
  • Kardamom gehört zum festen Repertoire eines indischen Currypulvers und verleiht Curry-Gerichten eine einzigartige, aromatische Süße. Kardamom erinnert an das Aroma von Eukalyptus. 
  • Gewürznelken gehören in jedes gute Masala (Zubereitung siehe weiter unten) und werden in einer Vielzahl von Gerichten eingesetzt.  
  • Zimt gehört in jedes köstlich-wärmende indische Curry. Bevorzuge dafür echten Ceylon-Zimt aus Sri Lanka. 
  • Senfsamen bringen eine pikante Schärfe mit sich und werden typischerweise zu Beginn des Kochprozesses in heißem Öl geröstet. Diese Technik hilft, das volle Aroma der Senfsamen freizusetzen. 
  • Frischer Ingwer ist ein Muss in jedem Curry. Es verleiht ihm eine unverwechselbare Schärfe und Frische. Ingwer wirkt in Kombination mit anderen Gewürzen harmonisierend und unterstreicht die Komplexität des Gerichts. 
  • Knoblauch ist ein Allrounder, nicht nur in der indischen Küche. In der Curryzubereitung bildet Knoblauch oft zusammen mit Zwiebeln und Ingwer die Grundlage für das Geschmacksprofil. 
  • Chili bringt – abhängig von der Menge der verwendeten Chilis – Schärfe in das indische Essen. Je nachdem, wie scharf dein Curry werden soll, kannst du mit Chilis oder Chilipulver deinen gewünschten Schärfegrad individuell einstellen. 

Das sind unsere leckeren Gewürze und Kräuter für Curry:

Indiens Currygerichte: Regionale Familienrezepte 

Indien ist ein großer Subkontinent mit verschiedenen Klimazonen. Es gibt eisige Gebirge im Norden, subtropische Regenwälder im Süden und eine trockene Hitze im Landesinneren. So vielseitig wie die klimatischen Verhältnisse in den verschiedenen Regionen Indiens sind, so bunt sind auch die Zubereitungen von Masalas und indischen Gerichten. Jede Region verwendet ganz bestimmte Gewürze und wohl fast jede Familie in Indien hat ihr eigenes Rezept für eine Gewürzmischung zur Zubereitung von Currys.  

 

Garam Masala: Zubereitung der traditionellen Gewürzmischung 

 

Garam Masala bedeutet übersetzt “heißes Gewürz”. Es ist eine Gewürzmischung, die aus verschiedenen, in der Regel wärmenden Gewürzen besteht. Garam Masala hat in Indien eine lange Tradition und stammt ursprünglich aus dem Ayurveda, der traditionellen indischen Medizin. Die Gewürzmischung kann am ehesten als eine klassische Variante bezeichnet werden, auch wenn sich die Zubereitung von Garam Masala regional und nach Haushalt unterscheiden kann.

Du benötigst für ein Garam Masala aus dem Norden Indiens folgende wärmende Zutaten: 

  • 25 g Kardamomkapseln 
  • 25 g Zimtstangen in Stücken 
  • 25 g Schwarze Pfefferkörner 
  • 10 g Kreuzkümmelsamen 
  • 10 g Gewürznelken 
  • 10 g Koriandersamen 
  • 5 g gemahlener Ingwer 

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Garam Masala 

Für die Zubereitung dieser Gewürzmischung benötigst du einen Mörser oder eine Gewürzmühle.

  1. Gewürze vorbereiten: Die Kardamomkapseln aufbrechen und die Kerne herausholen, Zimtrinde in kleine Stücke brechen und alle anderen Gewürze bereitstellen. 
  2. Gewürze in die Pfanne geben: Gib alle Gewürze in eine bei mittlerer Hitze vorgeheizte Pfanne und röste sie darin ohne Fett für etwa 2 Minuten. Rühre die Gewürze ab und dann mit einem Pfannenwender um. In dieser Zeit beginnen die Gewürze, herrlich aromatisch zu duften. 
  3. Gewürze abkühlen lassen: Nimm die Gewürze aus der heißen Pfanne heraus und lass sie in Ruhe abkühlen. 
  4. Gewürze mahlen: Gib nun die abgekühlten Gewürze in einen Mörser oder in eine Gewürzmühle und mahle sie zu einem feinen Pulver. 
  5. Gewürzmischung abfüllen: Jetzt ist deine selbst hergestellte Gewürzmischung Garam Masala fertig. Fülle sie in ein sauberes, getöntes Schraubglas, verschließe das Glas mit einem passenden Deckel und lagere das Gewürzglas an einem trockenen, dunklen Ort. Dort ist es dann für etwa 4 Monate haltbar und kann für viele leckere Currygerichte und andere indische Speisen verwendet werden. 

Tipp: Du kannst die Gewürzmischung Garam Masala gegen Ende des Kochens hinzufügen, um dem Gericht eine warme, aromatische Note zu verleihen. 

Rezept für ein indisches Curry: So geht´s 

 

Dieses Rezept kannst du als Basisanleitung für ein indisches Curry verwenden. Lass deiner Fantasie aber freien Lauf und entscheide selbst, welches indische Gewürz unbedingt in deinem Currypulver oder Currygericht landen soll.  

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein leckeres indisches Curry 

  1. Gewürze vorbereiten: Beginne mit der Auswahl deiner Gewürze für ein authentisches Curry. Verwende möglichst ganze Gewürze, die du frisch in einem Mörser oder in einer Gewürzmühle mahlst und anschließend in einer Pfanne anröstest. Eventuell hast du auch noch eine fertige Garam Masala Mischung in deinem Gewürzschrank stehen? Dann kann die Gewürzmischung jetzt zum Einsatz kommen. 
  2. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer anbraten: Sie gehören als Grundzutaten in jedes Rezept für Curry. Brate sie in etwas Öl oder Ghee an, bis sie weich und goldbraun angedünstet sind. Dies bildet die Basis deines Currys. 
  3. Gewürze hinzufügen: Jetzt haben die vorbereiteten Gewürze ihren Auftritt. Gib sie in die Pfanne oder in den Wok hinzu und brate sie mit an, um die Aromen freizusetzen. 
  4. Hauptzutaten hinzufügen: Je nachdem welche Art Curry du zubereiten möchtest, kommen nun die Hauptzutaten wie Gemüse für ein vegetarisches Curry, Fleisch (Huhn), Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen) oder Fisch mit in die Pfanne. Brate sie an und vermenge sie mit den Gewürzen. Die Wahl der Hauptzutaten hängt von deiner gewünschten Curryvariante ab und bietet kulinarische Kreativität. 
  5. Zutaten kochen: In diesem Schritt lösche die feinen Gewürze und Zutaten mit Wasser, Brühe oder Kokosmilch ab und koche alle Zutaten so lange, bis sie gar sind und sich alle authentischen Aromen vollständig entfalten konnten. Die Menge der Flüssigkeit kann je nach gewünschter Konsistenz des Currys variieren. Einige Currys sind eher suppenartig, während andere eine dickere, saucenartige Konsistenz haben. Die Kochzeit richtet sich  nach den verwendeten Zutaten.  
  6. Curry abschmecken: Schmecke immer wieder dein Curry ab und verfeinere dein Gericht mit Gewürzen. Hier kannst du mit Schärfe experimentieren und deinen Gaumen mit noch intensiveren Aromen herausfordern. Zum Schluss gib, wenn nötig, noch etwas Salz und frische Kräuter, z. B. Koriander, hinzu.  
  7. Curry servieren: Traditionell wird Curry mit Reis (Basmati Reis) oder Brot wie Naan oder Roti serviert. Diese Beilagen ergänzen die reichen Aromen des Currys und helfen, die köstliche Sauce aufzunehmen. Guten Appetit! 

Tipps für ein perfektes Curry 

 

Curry Madras, Hähnchen-Curry, Fisch-Curry, Chicken-Tikka-Masala, Linsen-Dal – wir geben dir Tipps mit auf den Weg, damit du aus den wichtigen Curry-Gewürzen ein authentisches indisches Essen zaubern kannst: 

  • Frische Gewürze sind das A und O in der indischen Küche und bei der Zubereitung eines Masalas oder Currys. Kaufe lieber kleinere Mengen an Gewürzen und mahle sie frisch im Mörser – je nach Bedarf. 
  • Perfekten Schärfegrad ermitteln, ist kein leichtes Unterfangen. Etwas zu viel von einer frischen Chili oder vom gemahlenen Chilipulver und schon gerät die Balance deines Currys durcheinander. Taste dich langsam und vorsichtig an die richtige Schärfe an und gib immer nur kleine Mengen nach und nach an dein indisches Essen. 
  • Langsames Kochen bei niedriger Hitze tut deinem Curry gut. Die Aromen können sich dann vollständig entfalten.  
  • Experimentieren erwünscht! Bei der Zubereitung von indischem Curry sind dir keine kulinarischen Grenzen gesetzt. Kombiniere indische Gewürze, wie es dir gerade in den Sinn kommt. Verschiedene Gewürzkombinationen und Hauptzutaten machen dein Curry zu einem einzigartigen Gericht. 

 


 

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